Spielplatz-Hopping am Tegernsee: Einmal um den See herum und über alle Spielplätze hinweg
Eine Umrundung des Tegernsees ist so ziemlich genau das Gegenteil von unserer Staffelsee-Umrundung, und trotzdem ist sie absolut lohnenswert. Ja, hier ist alles ein bisschen schicker, opulenter und weitaus touristischer, aber dafür finden wir fantastische Spielplätze, für die wir kein Geld ausgeben müssen. Also – los geht’s zum Spielplatzhopping.

Dieser Beitrag stammt aus dem Buch
Familienradeln in Oberbayern und über die Alpen
Die schönsten Fahrradrouten für die ganze Familie
160 Seiten, ca. 160 Abb., Format 16,5 x 23,5 cm
Klappenbroschur mit Fadenheftung
ISBN: 978-3-86246-877-5
Preis: € [D] 19,99 / € [A] 20,60 / sFr. 27,90
J. Berg Verlag
Mit freundlicher Genehmigung des J. Berg Verlags
Wie auch bei den anderen Touren, können wir zum Tegernsee sowohl mit dem Zug als auch mit dem Auto anreisen. Es sei aber angemerkt, dass es um den Tegernsee herum sehr häufig zu Staus kommt und es daher sinnvoll sein kann, weiter außerhalb zu parken oder, wenn möglich, lieber direkt mit dem Zug anzureisen.
Wir starten in Tegernsee am Bahnhof und rollen erst einmal zur Promenade hinab. Die Tour ist zwar prinzipiell in beide Richtungen fahrbar, doch wir entscheiden uns, sie im Uhrzeigersinn zu fahren, da wir dadurch rechts auf dem einseitig freigegebenen Fuß-/Radweg bleiben können, uns so einige Fahrbahn-Seitenwechsel ersparen und auch näher am See sind. Bereits nach wenigen Metern halten wir am Tegernseer Rathaus an und sperren unsere Räder an der Promenade ab, um im Kurgarten den ersten Spielplatz zu besuchen.
Der Spielplatz im Kurgarten ist ein absolutes Aushängeschild für den Ort. In einer top gepflegten Anlage finden wir einen top gepflegten Spielplatz für Kinder jeden Alters mit angrenzender Minigolf-Anlage. Nachdem wir uns auf dem Spielschiff »Tegernsee« ausgetobt haben, geht es wieder zurück auf die Räder und an den richtigen Tegernsee. Dem hier ausgeschilderten Rundweg folgen wir nun einfach.
Ab Rottach-Egern befinden wir uns dann plötzlich auf dem München-Venezia-Fernradweg, der über die Ortschaft Kreuth hinunter an den Achensee führt. Über ihn erreichen wir das Strandbad. Kurz dahinter befindet sich der zweite Spielplatz, der auf unserer Liste steht. Wieder ein sehr maritimes, dem Tegernsee angemessenes Motto. Diesmal können wir aus einem Leuchtturm rutschen und wiederum ein Schiff bespielen, das hier in Anlehnung an Jim Knopf „Die Wilde 13“ heißt. Im Sommer lässt es sich hier hervorragend baden, auch wenn der Tegernsee als Bergsee ziemlich kalt ist.
Wir fahren nun zurück über den Weißachdamm und dann rechts über eine kleine Brücke über die Weißach hinweg und direkt wieder rechts auf den Radweg. An dessen Ende radeln wir wieder nach rechts auf die Wiesseer Straße. Nach 750 Metern biegen wir erneut nach rechts ab auf die Straße „Am See“. Wir bleiben auf dem Weg, bis er zum Ringseeweg wird, und folgen ihm einfach weiter geradeaus. Bald erreichen wir die Seepromenade Bad Wiessee. Auch hier gibt es wieder eine schöne Badestelle, einen Spielplatz und einen Barfußpfad.
Nach einem kurzen Stopp geht es für uns weiter auf dem Seerundweg vorbei an Schilf und Bootshäusern. Dann biegen wir abermals nach rechts ab auf den München-Venezia-Fernradweg in Richtung Norden, auf dem wir die nächsten vier Kilometer bis Gmund bleiben. Das Stück kann sich nun ein bisschen ziehen, da sind also unsere Entertainer:innen-Fähigkeiten gefragt, falls Langeweile aufkommt. Oder wir einigen uns bereits darauf, dass wir in Gmund ein Eis oder eine sonstige Leckerei essen wollen. Sich zu überlegen, was man essen möchte, hilft erfahrungsgemäß auch, Kilometer hinter sich zu bringen.
Von Gmund aus geht es dann ein kurzes Stück an der Straße entlang Richtung Süden. An der Max-Obermayr-Straße biegen wir nach rechts ein, um wieder auf den Seerundweg zu gelangen. Hier können wir nun das letzte Ziel unseres Spielplatzhoppings sehen. Der Abenteuerspielplatz Gmund bietet nicht nur eine, sondern gleich zwei Seilbahnen nebeneinander an, was uns das herrliche Vergnügen bereitet, im Wettrennen gegeneinander antreten zu können. Die „Stehwippe“ ist ebenfalls sehr spannend und lässt uns ein ums andere Mal hopsen.
Die restlichen vier Kilometer im Sattel bis zum Tegernseer Bahnhof können für die mittlerweile müden Kinderbeine etwas lang sein, aber dafür ist die Ostseite des Sees zur späten Nachmittagsstunde noch mal in besonders schönes Licht getaucht. Bevor wir zurück zum Zug radeln, lohnt es sich, an der Liegewiese „An der Länd“ zu halten, weil es sich hier so schön mit den Füßen im Alpbach plantschen lässt.
Gut zu wissen
Schwierigkeit: leicht
Weglänge: 22 km
Höhenmeter: 170 Hm
Ungefähre Dauer: 1.30 Std.
Tourencharakter: Leicht fahrbar für Grundschulkinder
Ausgangs-/Endpunkt: Bahnhof Tegernsee, alternativ Bahnhof Gmund
Anfahrt: Bus/Bahn: Mit der RB57 nach Tegernsee. Für eine kürzere Tour bis nach Tegernsee fahren und auf dem Rückweg in Gmund wieder einsteigen. So spart man sich 5 km.
Einkehr: Café: Lieblingsplatz am Tegernsee in Gmund; Eis: Eisautomat Eismanufaktur Tegernsee