Port d'Alcúdia für Radfahrer: Tour 3 - Ins Hinterland: Eine ruhige Radeltour nach Pollença
Port d’Alcúdia – Alcúdia – Pollença – Alcúdia – Port d’Alcúdia (ca. 25 Kilometer)
Im Hinterland der lebendigen Küstenorte wird es ländlich. Zwischen Olivenhainen sind ab und an Bauern mit ihren Eselskarren unterwegs
Das Faszinierende an Mallorca ist: Kaum hat man die großen Ferienzentren der Insel hinter sich gelassen, kaum sind die Appartementhäuser nicht mehr in Sichtweite, herrscht ländliche Ruhe und Stille. Ein ideales Revier für Radtouren. Dieser Nachmittagsausflug führt von Alcúdia nach Pollença. Start ist auch hier wieder der Passeig Maritim in Port d’Alcúdia.
Zwei unterschiedliche Ortschaften
Wie unterschiedlich doch die beiden Orte Port de Pollença und Pollença sind, obwohl sie nur wenige Kilometer auseinanderliegen! In Pollença sollte man sich den Kalvarienberg, auf den eine Treppe mit 365 Stufen – für jeden Tag des Jahres eine – führt, nicht entgehen lassen. Die Zypressen an ihrer Seite spenden Schatten beim schweißtreibenden Aufstieg. Eine Kapelle beherrscht die Spitze des Berges.
Sehenswert darüber hinaus: Die römische Doppelbrücke, die beweist, dass das Gebiet zwischen Alcúdia und Pollença zu den ältesten Siedlungsgebieten Mallorcas gehört.
Vom Passeig Maritim geht es zunächst Richtung Alcúdia mit der beeindruckenden Stadtmauer. Alcúdia ist die älteste Stadt Mallorcas. Zwei Stadttore, die Porta de Xara und die Puerta de Sant Sebastià, führen in die kleine, von verwinkelten Straßenzügen durchzogene Stadt. In die Stadtmauer hinein gebaut wurde die Hauptkirche Sant Jaume, deren Außenfassade sich sowohl in gotischen als auch barocken Stilelementen präsentiert.
Torrents – nicht ganz ungefährlich
In Alcúdia hält man sich zunächst Richtung Port de Pollença. Von der gut ausgebauten Küstenstraße biegt man nach etwa 4 Kilometern, direkt am Campingplatz „Camp de Mar“, nach links Richtung Landesinnere ein. Der Weg folgt nach etwa 2,5 Kilometern dem Torrent el Rec. Torrents sind ausgetrocknete Bachtäler, die nur im Winter – wenn es verstärkt Niederschläge gibt – oder nach heftigen Wolkenbrüchen oder Gewittern in den wärmeren Jahreszeiten, Wasser führen. Mountainbikefahrer seien an dieser Stelle gewarnt. So attraktiv das Fahren in diesen ausgetrockneten Flussbetten auch sein mag, ganz ungefährlich ist so ein Vergnügen nicht: Nach plötzlichen Regengüssen im Gebirge überfluten die Torrents in Windeseile.
Am Ende des 5 Kilometer langen Weges, der durch Mandel- und Orangenplantagen führt, erhebt sich auf der Linken die Ermita de Nostra Senyora del Puig. Zum Fahrrad fahren ist dieser Ausflug zu steil und zu anstrengend. Eine etwa halbstündige Wanderung auf den genau 333 Meter hohen Berg ist sehr empfehlenswert. Die Blicke von hier oben auf die Bucht von Alcúdia und die Bucht von Pollença sind bei klarem Wetter unbeschreiblich schön und entschädigen für die Mühe. Noch heute leben einige Nonnen in der Ermita, die errichtet wurde, um den Piratenüberfällen zu trotzen. Hier kann man übrigens auch recht gut übernachten.
Idyllische Altstadt
Pollença, am Fuße des Traumuntana-Gebirges, ist nun in Sichtweite, und ein Bummel durch die kleine Altstadt, die ihren arabischen Ursprung mit den zur Straße hin abweisenden Mauern und den Innenhöfen (patios) nicht verbergen kann, lohnt allemal. Eine Einkehr in den zahlreichen Bars um die Plaça Mayor ist eine willkommene Abwechslung. Sonntags wird auf der Plaça ein Wochenmarkt abgehalten.
Auf der Rückfahrt von Pollença hält man sich zunächst auf der Umgehungsstraße Richtung Palma. Beim Straßenschild „Alcúdia 10 Kilometer“ biegt man nach links ab und folgt dem Verlauf der Straße, die sich – gut ausgebaut, aber nur hin und wieder befahren – durch Olivenhaine und das ländliche Mallorca schlängelt. Wer Glück hat, kann hier noch mallorquinische Bauern sehen, die mit Eselskarren unterwegs sind. Nach ca. 5 Kilometern, etwa 50 Meter hinter dem meist ausgetrockneten Flussbett des Torrent de Ca’n Sanet, biegt man nach links ab und erreicht auf einem Weg die Straße Pollença – Alcúdia, die nun über Alcúdia nach Port d’Alcúdia zurückführt.
Praktische Infos zur Strecke
Ausgangsort: Port d’Alcúdia, Passeig Maritim
Streckenverlauf: Port d’Alcúdia – Richtung Port de Pollença (4 Kilometer) – links beim Camp de Mar – Richtung Pollença (5 Kilometer). Zurück: Umgehungsstraße Richtung Palma – Abzweig links Richtung Alcúdia – nach 6 Kilometer links – dann am Ende des Weges rechts Richtung Alcúdia – von dort 2,5 Kilometer nach Port d’Alcúdia
Streckenlänge: Ca. 25 Kilometer.
Zeitaufwand: Ca. 2-3 Stunden
Anspruch: Für Familien mit Kindern gut geeignet
Pausen: Bars um die Plaça Mayor in Pollença:
Restaurant Can Olesa, Plaça Mayor 12; Tel. 971 53 29 08; mallorquinische Küche; Tagesmenüs zwischen 20 und 25 Euro
Restaurant Cantonet, Mantission 20; Tel. 971 53 04 29; Kleines Restaurant; italienische Küche, Hauptgerichte ab 27 Euro
La Fonda, C./ Antoni Maura 31, Tel. 971 53 47 51; rustikal-gemütlich, riesige Portionen, Hauptgerichte ab 5 Euro
Sehenswürdigkeiten:
Alcúdia
Museu Monogràfic de Pollentia, Carrer de Sant Jaume, unweit der Pfarrkirche, Di-Sa 10-13.30 Uhr, 17.30-20 Uhr; So 10-13.30 Uhr. Eintritt 2 Euro
Pollença
Ermita de Nostra Senyora del Puig, ländliches Mallorca Übernachtungen: Hotel Juma, Plaça Mayor 9 Tel. 971 53 32 58. Kleines, traditionsreiches Hostal mit nur sieben Zimmern. Doppelzimmer mit Frühstück ca. 110 Euro
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