Wo heute von Moosen und Sträuchern überwucherte Reste von Häusern, einer Kirche, Friedhof und Industriebetrieben stehen, tobte einst das Leben. Die Dörfer Grafenried, Anger, Seeg und Haselbach an der bayerisch-böhmischen Grenze bei Waldmünchen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg geschleift. Sie sind als die verschwundenen Dörfer bekannt. Doch trotz der Umstände sind sie heute ein beliebtes und interessantes Ziel für Radfahrer:innen, zumal die Wege dahin durch kontrastreiche Landschaften führen.
Die 35 Kilometer lange Schmugglertour etwa führt direkt zum verschwundenen Dorf Grafenried und ist insbesondere für Mountainbiker:innen geeignet. Startpunkt der Rundstrecke ist die Jugendbildungsstätte Waldmünchen. Von da aus geht es zum Perlsee mit der ersten Einkehrmöglichkeit, weiter nach Hammer/Höll und hinauf nach Untergrafenried. Dort führt der Weg über die Grenze und man erreicht das untergegangene Dorf Grafenried. Dann folgt man der Forststraße bis nach Paadorf und gelangt vorbei an der Binhack-Kapelle bis zur Ortschaft Neid. Über Wassersuppen führt der Weg zum Grenzübergang Höll und zurück nach Waldmünchen.