Mehr als 30.000 Schiffspassagen gibt es pro Jahr. Luxusliner sind jedoch recht selten auf der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt unterwegs.
Die 325 Kilometer lange Fahrradtour führt von Brunsbüttel nach Kiel. Am Kanalkilometer Null, der Schleuse Brunsbrüttel, ist Schiffegucken angesagt. Meist ganz normale Schiffe fahren von der Elbe in den NOK ein. Doch auch Schleusenmanöver von Tankern und Frachtern sind beeindruckend.
Zahlreiche kostenlose Fähren queren den Kanal. Wer mag, kann gleich zu Beginn mit der Fähre in den Brunsbütteler Süden übersetzen, um ein paar hundert Meter kanalaufwärts wieder zurückzukehren.
Die Nord-Ostsee-Kanal-Route ist in acht abwechslungsreiche Etappen von jeweils rund 50 Kilometer unterteilt. Der Radweg führt hauptsächlich am Ufer lang. Links und rechts des Kanals ist Natur pur. Zuweilen ist es still auf dem Radweg und streckenweise kein Schiff in Sicht. Diese fahren meist im Verband.
Viel Natur am Wegesrand: Mit dem Rad entlang des Nord-Ostsee-Kanals fahren (Foto: Pixabay)
Auf den Spuren von Technik, Kulturhistorie und Natur werden Radfahrer auch in die nähere Umgebung der Wasserstraße geführt. Unterwegs kann man Brücken, Fähren und imposante Schleusenanlagen erkunden und das Hinterland mit Gütern, Herrenhäusern und sattgrünen Wiesen und Wäldern entdecken.
Zahlreiche Routen führen abseits des Kanals zu kleinen, sehenswerten Städten wie Burg führen oder durch Naturschutzgebiete wie das um den Kudensee. Die Niederung der Burger Au, darin der Kudensee, ist ein Paradies für die Vogelwelt. Ein Fernglas gehört auf dieser Route nicht nur wegen der Schiffe unbedingt ins Radgepäck.
Man kennt die Kanalbrücken vielleicht vom Auto aus; von unten sind sie spektakulär, monumental und – vor allem die Eisenbahnbrücke bei Hochdonn - von einem einzigartigen ästhetischem Reiz.
An heißen Tagen kann man hinter Hochdonn einen Badestopp einlegen. „Klein Westerland“ mit feinem Sandstrand und Treppe in die Bucht ist die einzige Badestelle, die es am Kanal gibt.
Die Landschaft ändert sich im Verlauf des Kanals; erst durch die Ebene der Marsch wird es hügelig; dies ist die Geest, das Rückgrat Schleswig-Holsteins.
Hinter der Straßenbrücke zwischen Albersdorf und Hademarschen lohnt ein Abstecher zum Steinzeitpark Dithmarschen (nahe Albersdorf). Wie Menschen vor tausenden Jahren gelebt haben, ist dort rekonstruiert - ein ganzes Steinzeitdorf, das das Leben vor 5000 Jahren zeigt.
Wunderwerk Schwebefähre bei Rendsburg (Foto: Pixabay)
Technisches Highlight: Die weltweit einzigartige Schwebefähre an der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke. In Rahmen von Führungen kann man die Eisenbahnhochbrücke, die den Kanal auf einer Höhe von 42 Metern überquert, besuchen. Die Schiffsbegrüßungsanlage direkt an der Schwebefähre unter der 2,6 Kilometer langen Eisenbahnbrücke stellt alle vorbeifahrenden Schiffe vor. Diese werden mit dem Dippen der Flagge und ihrer Nationalhymne begrüßt.
Zu gucken gibt es immer was und „Logenplätze“ findet man reichlich entlang des Kiel-Kanals, etwa auf der längsten Sitzbank Europas (575,75 m) direkt am Ufer in Rendsburg. Da findet jeder einen Platz zum Verweilen. Auch Restaurants und Cafés mit direktem Kanalblick eignen sich gut für eine Rast. Pausen mit Weitblick garantieren die rund um die Uhr zugänglichen Aussichtsplattformen nahe Hanerau-Hademarschen und der Kiek Ut in Schacht-Audorf.
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NOK-Route: www.nok-route.de